Webinar VEWA
Einleitung smart-me ab 2min 20sec
VEWA ab 12min 50sec
Live Demo ab 24min 58sec
Fragen ab 40min 32sec
Allgemeines zu VEWA
VEWA steht für Verbrauchsabhängige Energie- und Wasserkosten Abrechnung. Sie bietet einen Leitfaden zur fairen Verrechnung aller Energiekostentypen und umfasst:
Wärme
Kälte
Warmwasser
Kaltwasser
Strom (Kann auch separat gelöst werden)
Die VEWA ist der Nachfolger der bekannten VHKA-Abrechnung und unterstützt erweiterte Energieträger und vereinfachte Verfahren.
VEWA übernimmt die Kostenverteilung für separate oder kombinierte Heizsysteme basierend auf Zählermesswerten und verteilt die Kosten so fair wie möglich.
Dazu werden bei Wärme, Kälte, Warmwasser spezielle verfahren angewendet um Ungleichheiten der Wohnungslokation, Verluste in Leitungen oder andere unterschiede zu den Bezügern auszugleichen.
Es gibt dabei folgende Formen der der Kostenaufteilungen:
Funktionsumfang
Welche Systeme können mit smart-me VEWA abgerechnet werden?
separierte Heiz und Wassersysteme (Wärme, Kälte, Warmwasser, Kaltwasser)
kombinierte Heiz- und Warmwassersysteme (Wärme + Warmwasser, Kälte , Kaltwasser)
kombinierte Heiz- Warmwasser- und Kühlsysteme (Wärme + Kälte + Warmwasser, Kaltwasser)
Voraussetzung für eine erfolgreiche Abrechnung einer Energieart ist, dass für jeden Energietyp Verbrauchszähler in den Einheiten vorhanden sind.
Hinweis:
Heizkostenverteiler werden nicht unterstützt
Bei Verrechnung mit Totalerzeugungsmetern, können die Kosten prozentual auf die Wohneinheiten verteilt werden.
Abrechnen von Heizung ohne Wärmemeter pro Wohnung oder einen Totalerzeugungszähler ist aktuell nicht möglich.
Abrechnen von Warmwasser ohne Warmwassermeter pro Wohnung oder einen Totalerzeugungszähler ist aktuell nicht möglich.
Wie viele Systeme können in einem Account konfiguriert werden?
Es kann ein VEWA-System pro Liegenschaft abgerechnet werden. Bei mehreren Heizsystemen werden mehrere Liegenschaften im gleichen Account angelegt.
Diese können danach individuell abgerechnet werden mit verschiedenen Abrechnungsperioden.
Allgemeine Arbeitsweise mit smart-me VEWA
VEWA kann auf jeder Liegenschaft angewendet werden. Achte entsprechend darauf, dass alle Verbrauchszähler des gleichen Heizsystems sich in der gleichen Liegenschaft befinden.
Ist ein Heizsystem für mehrere Gebäude das gleiche, müssen die Gebäude in eines zusammengelegt werden.Bei der Anwendung von VEWA müssen im Mieterspiegel alle Mietverträge und auch Leerstände korrekt erfasst werden. Entweder in smart-me Billing oder in der externen Immobiliensoftware bei Verwendung von DTA-VKA-Files.
VEWA Konfigurieren
1. Liegenschaften erstellen in Abhängigkeit der Struktur
Für VEWA muss für jedes Heizsystem eine Liegenschaft erstellt werden. Beispiele für die Passende Struktur zur Umsetzung findest du hier: smart-me Billing
Für jeden Liegenschaftsordner mit Rechnungen wird nun eine separate Liegenschaft angelegt ausser für die technischen Zähler.
Im Beispiel 1a. wird eine Liegenschaft angelegt für Strom und VEWA:
Altgasse 13 (Nur ein Gebäude)
Im Beispiel 1b. bzw. einer Überbauungssituation werden drei Liegenschaften angelegt für jeweils Strom und VEWA:
Altgasse 13
Altgasse 15 + 17
Altgasse 19
Der Grund für die Sonderbehandlung liegt dabei, dass sich in diesem Fall die Gebäude nicht eine einzige Heizquelle teilen. Wäre dem so, könnte alles in einer Liegenschaft verwaltet werden.
Hinweis:
Im Beispiel 1b. müssen die Stromtarife in jeder Liegenschaft einzeln konfiguriert werden
Billing Konfiguration Beispiel 1b:
Beispiel 1a.
Beispiel 1b.
2. VEWA aktivieren und Kostenaufteilungen konfigurieren.
Das Wärmesystem auswählen:
Wärme, Kälte und Warmwasser kombiniert
Wärme, Warmwasser kombiniert
Separierte Systeme
Ob Kombiniert oder nicht ist abhängig von der Wärmeerzeugung. Wird beispielsweise eine Wärmepumpe für die Heizung, Kühlung und Warmwasseraufbereitung verwendet, bietet sich die kombinierte Verrechnung an, da für alle drei Energien die Aufwandsgrösse die gleiche ist, nämlich Strom.
Wird die Heizung aber über eine Ölheizung ermöglicht, das Warmwasser aber rein elektrisch aufbereitet ohne Unterstützung der Ölheizung, sind nicht kombinierte Verrechnungen die Wahl.
Kostenaufteilung
Die Kostenaufteilung teilt die Gesamtkosten in Fixkosten (Grundkosten) und in variable Kosten (Verbrauchsabhängige Kosten) auf.
Grundkosten
Die Grundkosten berücksichtigen allfällige Leitungsverluste, Zirkulationsverluste, bevorzugte Lage einer Wohnung mit mehr Sonnenschein usw. und verteilt ein Anteil der Kosten auf alle Mieter und deren Flächenanteil an der Gesamtliegenschaft.
Variable Kosten
Die Variablen Kosten werden direkt auf die erfassten verbrauchten Energiemengen angewendet. Sie entsprechen dem individuellen Verbrauch jedes Mieters.
Warmwasseraufbereitung
Damit die Energie welche in die Warmwasseraufbereitung geflossen ist anhand m3-Werten geschätzt werden kann wird die folgende Standardformel angewendet:
Warmwasserenergie in kWh =
Total Verbrauchswerte Warmwasser [m3] * 1.163 * Temperaturdifferenz [K] * 1,25
Die Temperaturdifferenz kann gewählt werden und bezieht sich auf die Temperaturdifferenz des Kaltwassers beim Eintritt ins Gebäude (Üblicherweise +10°C) bis es auf die Durchschnittstemperatur des Boilers erhitzt wurde (Üblicherweise +52°C).
Die Differenz ist entsprechend diesem Beispiel bei:
Temperaturdifferenz = Zieltemperatur - Eintrittstemperatur = 52°C - 10°C = 42 K
Orientierungswerte für Grundkosten und variable Kosten Konfiguration:
Neubauten (Alles ab 2018):
Grundkosten 30%, variable Kosten 70%
Sanierte Altbauten (Isolation erhöht nach Neubaustandard):
Grundkosten 40%, variable Kosten 60%
Nicht sanierte Altbauten (Vor 2018):
Von Grundkosten 40%-50%, variable Kosten von 50-60%
Zusätzlich muss für jede Wohnung ein Lageausgleich berechnet werden. Entweder wird der Messwert des Wohnungszählers reduziert oder die Verteilprozente des Totalzählers werden gewichtet.
(Details im Kapitel 10 VEWA Dokument unter erweiterte Literatur)
Hier können die Wohnungszählermesswerte beeinflusst werden, um die Lageanpassung vorzunehmen: Zähler/Ordner-Konfiguration
Wenn ein Zähler seinen Messwert um 20% reduzieren muss:
Wertkorrektur wird von 100% auf 80% eingestellt.
3. Erfassen einer Abrechnungsperiode
Die Kosten können pro Energietyp als Vollkosten erfasst werden.
Bei kombinierten Systemen werden die Einzelkosten der einzelnen Energieträger zusammengezählt.
4. Abrechnungsperioden erstellen und Inhalt der Rechnungsperiode definieren
Erstellen der Abrechnungsperiode
Inhalt aktivieren oder deaktivieren
Wird Strom und die Heiz- und Nebenkosten in unterschiedlichen Intervallen abgerechnet, werden mehrere Perioden erfasst.
z.B.:
Strom Periode Q1 2024 (Nur Elektrizität und Sonstiges)
Strom Periode Q2 2024 (Nur Elektrizität und Sonstiges)
Strom Periode Q3 2024 (Nur Elektrizität und Sonstiges)
Strom Periode Q4 2024 (Nur Elektrizität und Sonstiges)
Wärme Wasser Periode 2024 (Nur Wärme, Kälte, Warm- und Kaltwasser)
5. Stromtarife erfassen und definieren (Virtuelle Tarife)
In den Virtuellen Tarifen, können die Stromtarife mit Gültigkeiten erfasst werden. Ist VEWA aktiviert, werden nur die virtuellen Tarife unterstützt.
Einheitstarif vom Netz oder auch Doppeltarife
Solartarife
Batterietarife
6. Sonstige Kosten für Strom konfigurieren
Auf der Ebene der Liegenschaft:
In dem Feld Sonstiges können weitere Kosten-Positionen hinzugefügt werden.
Beispiel: Die Grundkosten für Hauptzählermiete und Dienstleistungen sollen monatlich verrechnet werden.
Die Kosten werden auf alle Abrechnungseinheiten gleichermassen angewendet.
Hinweis: Ist VEWA aktiviert sind diese Sonstigen Kosten nur auf der Elektrizitätsrechnung anwendbar!
Auf der Ebene der Abrechnungseinheit
Im Billing können einzelnen Abrechnungseinheiten (Wohnungen/Mieter) separate "Sonstige"-Positionen hinzugefügt werden! So kann zum Beispiel individuelle Zählermiete verrechnet werden oder bereits gezahlte Akonto-Rechnungen (negativer Betrag) abgezogen werden.
7. Erfassen der Kosten der Abrechnungsperiode
Hinweis für Export in Immobiliensoftwares mit DTA-VHKA Files:
Wenn Sie die VEWA verwenden wollen, aber die Daten in ein anderes System exportieren in Promille oder Verbrauchswerten, brauchen Sie keine Kosten zu erfassen. Die Rechnungsperiode wird von Seiten des Importfiles angelegt.
Die Kosten welche erfasst werden dürfen, teilen sich grob in folgende Kosten:
Energiekosten
Kosten für den eigekauften Energieträger z.B.:
1000 Liter Öl für 2000 CHF
500kWh Strom für 200 CHF
10 m3 Kaltwasser für 50 CHF
Energie-Nebenkosten
Kosten für Betrieb und Instandhaltung
Kosten der periodischen Revision der Heizanlage
Kosten für den Ableseservice (z.B. Amortisation der Lizenzkosten von smart-me)
Verwaltungsarbeiten im Zusammenhang mit der Heizanlage
Kosten Kaminfeger
Abfallbeseitigung falls das Heizsystem solche Kosten aufwirft.
Diese können pro Energietyp eingetragen werden und werden aufsummiert.
8. Erfassen eines immer gültigen Tarifs für jeden Energieträger
Dieser Tarif wird ohne Preis (0) eingetragen mit einer endlosen Gültigkeit (2099).
Jeder Energieträger mit gültigem Tarif wird auf der Rechnung dargestellt.
9. Wohnungsflächen eintragen
Für die VEWA Berechnung und Umlage der Grundkosten müssen die Wohnungsflächen bekannt sein. Diese können in der jeweiligen Abrechnungseinheit festgelegt werden. Sie werden danach zur relevanten Gesamtfläche summiert.
Hinweis: Um die relevante Gesamtfläche korrekt zu rapportieren, müssen alle Räumlichkeiten als Abrechnungseinheit erfasst werden, auch wenn diese selber keine Zähler angegliedert hätten und diese extern Pauschal abgehandelt werden.
10. Mieterspiegel erfassen
Für die Abrechnung nach VEWA müssen alle Mieterkontrakte und Leerstände lückenlos bei smart-me angegeben werden.
Hinweis für Export in Immobiliensoftwares mit DTA-VHKA Files:
Wenn Sie die VEWA verwenden wollen, aber die Daten in ein anderes System exportieren, brauchen Sie keinen Mieterspiegel zu erfassen, dieser wird über das Importfile erstellt.
Achten Sie darauf dass alle Mieterverhältnisse und Leerständer verzeichnet sind.