VEWA - Abrechnung (Beta)

Allgemeines zu VEWA

VEWA steht für Verbrauchsabhängige Energie- und Wasserkosten Abrechnung. Sie bietet einen Leitfaden zur fairen Verrechnung aller Energiekostentypen und umfasst:

Die VEWA ist der Nachfolger der bekannten VHKA-Abrechnung und unterstützt erweiterte Energieträger und vereinfachte Verfahren.

VEWA übernimmt die Kostenverteilung für separate oder kombinierte Heizsysteme basierend auf Zählermesswerten und verteilt die Kosten so fair wie möglich.

Dazu werden bei Wärme, Kälte, Warmwasser spezielle verfahren angewendet um Ungleichheiten der Wohnungslokation, Verluste in Leitungen oder andere unterschiede zu den Bezügern auszugleichen.

Es gibt dabei folgende Formen der der Kostenaufteilungen:

Funktionsumfang

Welche Systeme können mit smart-me VEWA abgerechnet werden?

Voraussetzung für eine erfolgreiche Abrechnung einer Energieart ist, dass für jeden Energietyp Verbrauchszähler in den Einheiten vorhanden sind.

Hinweis: 

Wie viele Systeme können in einem Account konfiguriert werden?

Es kann ein VEWA-System pro Liegenschaft abgerechnet werden. Bei mehreren Heizsystemen werden mehrere Liegenschaften im gleichen Account angelegt.

Diese können danach individuell abgerechnet werden mit verschiedenen Abrechnungsperioden.

Allgemeine Arbeitsweise mit smart-me VEWA

VEWA Konfigurieren

1. Liegenschaften erstellen in Abhängigkeit der Struktur

Für VEWA muss für jedes Heizsystem eine Liegenschaft erstellt werden. Beispiele für die Passende Struktur zur Umsetzung findest du hier: smart-me Billing

Für jeden Liegenschaftsordner mit Rechnungen wird nun eine separate Liegenschaft angelegt ausser für die technischen Zähler.

Im Beispiel 1a. wird eine Liegenschaft angelegt für Strom und VEWA:

Im Beispiel 1b. bzw. einer Überbauungssituation werden drei Liegenschaften angelegt für jeweils Strom und VEWA:

Der Grund für die Sonderbehandlung liegt dabei, dass sich in diesem Fall die Gebäude nicht eine einzige Heizquelle teilen. Wäre dem so, könnte alles in einer Liegenschaft verwaltet werden.

Hinweis:
Im Beispiel 1b. müssen die Stromtarife in jeder Liegenschaft einzeln konfiguriert werden

Billing Konfiguration Beispiel 1b:

Beispiel 1a.

Beispiel 1b.

2. VEWA aktivieren und Kostenaufteilungen konfigurieren.

Das Wärmesystem auswählen:

Ob Kombiniert oder nicht ist abhängig von der Wärmeerzeugung. Wird beispielsweise eine Wärmepumpe für die Heizung, Kühlung und Warmwasseraufbereitung verwendet, bietet sich die kombinierte Verrechnung an, da für alle drei Energien die Aufwandsgrösse die gleiche ist, nämlich Strom.

Wird die Heizung aber über eine Ölheizung ermöglicht, das Warmwasser aber rein elektrisch aufbereitet ohne Unterstützung der Ölheizung, sind nicht kombinierte Verrechnungen die Wahl.

Kostenaufteilung

Die Kostenaufteilung teilt die Gesamtkosten in Fixkosten (Grundkosten) und in variable Kosten (Verbrauchsabhängige Kosten) auf.

Grundkosten

Die Grundkosten berücksichtigen allfällige Leitungsverluste, Zirkulationsverluste, bevorzugte Lage einer Wohnung mit mehr Sonnenschein usw. und verteilt ein Anteil der Kosten auf alle Mieter und deren Flächenanteil an der Gesamtliegenschaft.

Variable Kosten

Die Variablen Kosten werden direkt auf die erfassten verbrauchten Energiemengen angewendet. Sie entsprechen dem individuellen Verbrauch jedes Mieters.

Warmwasseraufbereitung

Damit die Energie welche in die Warmwasseraufbereitung geflossen ist anhand m3-Werten geschätzt werden kann wird die folgende Standardformel angewendet:

Warmwasserenergie in kWh =
Total Verbrauchswerte Warmwasser [m3] * 1.163 * Temperaturdifferenz [K] * 1,25

Die Temperaturdifferenz kann gewählt werden und bezieht sich auf die Temperaturdifferenz des Kaltwassers beim Eintritt ins Gebäude (Üblicherweise +10°C) bis es auf die Durchschnittstemperatur des Boilers erhitzt wurde (Üblicherweise +52°C).

Die Differenz ist entsprechend diesem Beispiel bei: 

Temperaturdifferenz = Zieltemperatur - Eintrittstemperatur = 52°C - 10°C = 42 K

Orientierungswerte für Grundkosten und variable Kosten Konfiguration:

Neubauten (Alles ab 2018): 

Sanierte Altbauten (Isolation erhöht nach Neubaustandard):

Nicht sanierte Altbauten (Vor 2018):

Hier können die Wohnungszählermesswerte beeinflusst werden, um die Lageanpassung vorzunehmen: Zähler/Ordner-Konfiguration  

3. Erfassen einer Abrechnungsperiode

Die Kosten können pro Energietyp als Vollkosten erfasst werden.
Bei kombinierten Systemen werden die Einzelkosten der einzelnen Energieträger zusammengezählt.

4. Abrechnungsperioden erstellen und Inhalt der Rechnungsperiode definieren

Wird Strom und die Heiz- und Nebenkosten in unterschiedlichen Intervallen abgerechnet, werden mehrere Perioden erfasst.

z.B.:

5. Stromtarife erfassen und definieren (Virtuelle Tarife)

In den Virtuellen Tarifen, können die Stromtarife mit Gültigkeiten erfasst werden. Ist VEWA aktiviert, werden nur die virtuellen Tarife unterstützt.

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6. Sonstige Kosten für Strom konfigurieren 

Auf der Ebene der Liegenschaft:

In dem Feld Sonstiges können weitere Kosten-Positionen hinzugefügt werden. 

Beispiel: Die Grundkosten für Hauptzählermiete und Dienstleistungen sollen monatlich verrechnet werden.

Hinweis: Ist VEWA aktiviert sind diese Sonstigen Kosten nur auf der Elektrizitätsrechnung anwendbar!



Auf der Ebene der Abrechnungseinheit

Im Billing können einzelnen Abrechnungseinheiten (Wohnungen/Mieter) separate "Sonstige"-Positionen hinzugefügt werden! So kann zum Beispiel individuelle Zählermiete verrechnet werden oder bereits gezahlte Akonto-Rechnungen (negativer Betrag) abgezogen werden. 


7. Erfassen der Kosten der Abrechnungsperiode

Hinweis für Export in Immobiliensoftwares mit DTA-VHKA Files:
Wenn Sie die VEWA verwenden wollen, aber die Daten in ein anderes System exportieren in Promille oder Verbrauchswerten, brauchen Sie keine Kosten zu erfassen. Die Rechnungsperiode wird von Seiten des Importfiles angelegt.

Die Kosten welche erfasst werden dürfen, teilen sich grob in folgende Kosten:

Energiekosten

Kosten für den eigekauften Energieträger z.B.: 

Energie-Nebenkosten

Kosten für Betrieb und Instandhaltung

Diese können pro Energietyp eingetragen werden und werden aufsummiert.

8. Erfassen eines immer gültigen Tarifs für jeden Energieträger


9. Wohnungsflächen eintragen

Für die VEWA Berechnung und Umlage der Grundkosten müssen die Wohnungsflächen bekannt sein. Diese können in der jeweiligen Abrechnungseinheit festgelegt werden. Sie werden danach zur relevanten Gesamtfläche summiert.

Hinweis: Um die relevante Gesamtfläche korrekt zu rapportieren, müssen alle Räumlichkeiten als Abrechnungseinheit erfasst werden, auch wenn diese selber keine Zähler angegliedert hätten und diese extern Pauschal abgehandelt werden.


10. Mieterspiegel erfassen

Für die Abrechnung nach VEWA müssen alle Mieterkontrakte und Leerstände lückenlos bei smart-me angegeben werden.


Hinweis für Export in Immobiliensoftwares mit DTA-VHKA Files:
Wenn Sie die VEWA verwenden wollen, aber die Daten in ein anderes System exportieren, brauchen Sie keinen Mieterspiegel zu erfassen, dieser wird über das Importfile erstellt.
Achten Sie darauf dass alle Mieterverhältnisse und Leerständer verzeichnet sind.


VEWA mit Immobiliensoftware Schnittstelle anwenden

Datenaustausch mit VEWA und DTA-VHKA Files

Fehlerbehandlung VEWA und Billing

Störungen in Zusammenhang mit VEWA

Literatur und weiterführende Dokumente zu VEWA (Aktuell rechtliche Lage)

VEWA Abrechnungsmodell Details und Leitfaden